Previous Page  16 / 44 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 16 / 44 Next Page
Page Background

M A R K E T I N G

1 6

über Defizite argumentiert werden

(„Sie sind jetzt so alt – tun Sie sich

mit unserem Produkt etwas Gutes“),

sondern mit generationenübergrei-

fend wirkenden, positiven Assozia-

tionen.

Wird der Gesundheitsnutzen auf das

barrierefreie Bauen und Wohnen

übertragen, so bieten sich vielfälti-

ge Ansatzpunkte.

Gerade im Bereich des barrierefreien

Bades lässt sich der Wellness- und

Vitalitätsgedanke sehr gut unter-

bringen. Sich „etwas Gutes tun“

geht in einer barrierefreien Well-

ness-Duschanlage sicherlich besser

als in einem Funktionsbad oder

einer „Nasszelle“. Hier kann der Be-

rater mit einer erweiterten Nutzen-

argumentation sehr gut punkten:

der bodengleiche Zugang zur Dusche

beispielsweise hat nichts mit Alt-

oder Kranksein zu tun, sondern mit

Bequemlichkeit und damit auch mit

Genuss – Argumente, denen auch

jüngere Menschen sehr gut zugäng-

lich sind.

Bringt der Berater dagegen Stich-

worte wie Pflegeerleichterung,

Nutzbarkeit mit dem Rollstuhl usw.

ins Spiel, sollte vollkommen klar

sein, dass der ältere Kunde einer

solchen Argumentation nicht un-

bedingt positiv gegenübersteht.

In den meisten Fällen fühlen sich

ältere Menschen deutlich jünger,

als sie wirklich sind und wollen mit

Themen wie Krankheit oder Pflege

eher selten konfrontiert werden.

Das Elektrofachhandwerk kann sehr

viel Wellness und Vitalität mit dem

Thema „Licht“ kommunizieren:

richtig geplantes Licht kann sich

auf die Stimmung des Menschen

auswirken. Es kann in den frühen

Morgenstunden motivieren und

munter machen, es kann am Abend

eine beruhigende Wirkung auf den

Nutzer haben.

Der Gesundheitsnutzen von dynami-

schem, circadianem Licht ist längst

keine bloße Theorie mehr, sondern

in Büroräumen und Industriehallen

längst erprobt und bewährt. War-

um diesen Nutzen nicht auch dem

älteren Kunden in seinem privaten

Umfeld deutlich machen? Damit

kann ein echter Mehrwert verkauft

werden, denn insbesondere beim

Thema Licht endet für viele Elekt-

riker die Beratung beim Kabel, das

aus der Decke hängt. Dem Kunden

bleibt es dann überlassen, sich die

passende Leuchte im Bau- oder Mö-

belmarkt zu beschaffen. Wird Licht

als Gesamtkonzept mit positivem

Gesundheitsnutzen gesehen, lässt

sich eine Elektroinstallation deut-

lich hochwertiger vermarkten.

Auch das Thema „AAL Active Assis-

ted Living“ lässt sich dem Megat-

rend Gesundheit zuordnen. Geht

es doch unter dieser Überschrift

darum, möglichst lange vital und

selbstbestimmt in den eigenen vier

Wänden leben zu können. Technik

kann hier – unauffällig eingesetzt –

von hohem Nutzen sein.

Insbesondere dann, wenn die ge-

sundheitliche Konstitution labiler

Die „Generation 50plus“ versucht, so lange wie möglich ihre Vitalität zu erhalten. Immer häufi-

ger auch im Fitness-Studio.

„Smart Home“ und „AAL Active Assisted Living“ lassen sich mit hohem Gesundheitsnutzen bele-

gen.

©

Kzenon -

Fotolia.com

©

vege -

Fotolia.com