

D A S
O P T I M U M
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B
arrierefrei oder auch behin-
dertengerecht Bauen, das war
jahrzehntelang ein Ansatz, der nur
Wenige wirklich ernsthaft interes-
sierte. So war die bodengleiche Du-
sche vor ca. 25 Jahren, als die GGT
gegründet wurde, ein exotisches
Produkt, das von vielen belächelt
wurde. Barrierefrei Bauen und
Wohnen war infolge dessen lange
Zeit eine Nische, die unter einem
defizitären Ansatz gelitten hat und
nur für wenige Nutzer bestimmt zu
sein schien.
Dieses Bild hat sich, auch Dank
der unermüdlichen Arbeit der GGT,
langsam aber sicher gewandelt.
Unser Ansatz: Die Bedürfnisse und
Anforderungen älterer Menschen
an ihr Wohnumfeld analysieren und
transformieren. Folgerichtig ist
heute „Generationenübergreifend“
die Beschreibung, unter der sich
Planen, Bauen und Wohnen neu zu
orientieren scheint. Die Zielrichtung
dabei: Normalität, Sicherheit und
Komfort für Alle.
Diese Denkweise hat auch in die
Bauordnungen der Länder Einzug
gehalten. Besonders das bevölke-
rungsreichste Bundesland Nord-
rhein-Westfalen setzt diesbezüglich
Maßstäbe. Mit der neuen BauO
NRW, die zum Jahresende 2016
verabschiedet wurde, rückt diese
Neuorientierung in den Mittelpunkt.
Denn wer zukünftig ein größeres
Wohnprojekt bauen möchte, kommt
in NRW um „Barrierefreiheit“ nicht
mehr herum (siehe Seite 6 ff).
Eine hochinteressante Entwicklung,
die aus dem Bausektor bis hin zur
Quartiers- und Stadtentwicklung
zügig voranschreitet. Das zeigte
sich auch während der weltgrößten
Messe zum Thema Architektur und
Bauen, der BAU 2017 im Januar
in München. Die seitens der GGT
organisierte und durchgeführte
Sonderschau „Generationengerecht
Bauen 4.0 – Wohnungswirtschaft
im Wandel“ hattte genau den zuvor
beschriebenen Ansatz. 35 Partne-
runternehmen präsentierten ge-
meinsam mit der GGT unter einem
Dach innovative Lösungen für die
Immobilienwirtschaft (siehe Seite
20 ff). Angefangen von der Planung
bis hin zur Zutrittskontrolle.
Die unzähligen Besucher zeigten
sich vor allem deshalb begeistert,
weil es nur Lösungen zu sehen gab,
die bereits im Markt etabliert sind.
So wurde in der Sonderschau deut-
lich, dass der ehemals vorhandene
„technologische“ Vorsprung der Au-
tomobilindustrie mittlerweile nicht
nur geschwunden ist: Die Bauwirt-
schaft in ihrer Gesamtheit befindet
sich hier auf der Überholspur.
Mancher mag nun denken, das sei
Wunschdenken. Doch der überwälti-
gende Erfolg des GGT-Konzeptes auf
der BAU und die neue BauO NRW
sind keine Einzelerscheinungen.
„Smart Living – Zukunft zu Hau-
se leben“ ist eines der zentralen
Themenfelder, mit denen sich Süd-
westfalen für die Regionale 202X
bewirbt.
In ausgewählten „Digitalen Modell-
Orten“ will die Region zeigen, wie
innovatives, modernes und energie-
kluges (Land)Leben für alle Genera-
tionen in den eigenen vier Wänden
geht.
Die besten Ansätze zu Smart Home,
Smart Village und Smart City werden
in diesem Konzept kombiniert und
mit den regionalen Wirtschafts-
kompetenzen weiterentwickelt. Ein
einmaliger Ansatz, der mutig in die
Zukunft blickt und ganz im Sinne
aller Nutzer von der Mietwohnung
bis zur Stadtgestaltung alle Facet-
ten des täglichen Lebens berührt.
Zum Wohle aller Generationen!
Martina Koepp
Geschäftsführerin
GGT Deutsche Gesellschaft
für Gerontotechnik® mbH
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Neuer Blickwinkel