DO-01-2020_online

GENERATION 50plus 6 Der Mikrozensus ist eine „klei- ne Bevölkerungszählung“, die das Statistische Bundesamt jährlich durchführt. Dabei wird – anders als bei der „Volkszäh- lung“ – ein repräsentativer Be- völkerungsquerschnitt befragt. Das sind aktuell rund 810.000 Personen in etwa 370.000 pri- vaten Haushalten und Gemein- schaftsunterkünften. Damit wird rund 1 Prozent der Bevöl- kerung in Deutschland zu ihren Arbeits- und Lebensbedingun- gen befragt. I m Rahmen des letzten Mikrozen- sus (Veröffentlichung Ende 2019) wurden auch einige spezielle Fragen zur Wohnsituation in Deutschland gestellt, unter anderem auch zur Aus- stattung mit barrierefreiem Wohn- raum. Ausgangslage Aktuell (Stand 2018) stehen in Deutschland fast 42 Millionen Woh- nungen (inkl. Wohnheime und be- wohnte Unterkünfte) zur Verfügung, von denen 38,5 Millionen bewohnt sind – im Durchschnitt von 2,1 Per- sonen. Hier gibt es in den einzelnen Bundesländern wenig Unterschie- de, wohl aber in der zur Verfügung stehenden Wohnfläche pro Person. Im bundesweiten Durchschnitt sind dies 45,1 m². Insbesondere in den Großstädten, allen voran Berlin und Hamburg, liegt die Wohnfläche pro Person leicht unter 40 m². Auch die Eigentumsquote ist in den Großstädten deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt: rund 17 Millio- nen Eigentümer-Wohnungen stehen rund 20 Millionen Mietwohnungen gegenüber, das entspricht einer Quo- te von 47 Prozent zu 53 Prozent. In Berlin beispielsweise liegt das Ver- hältnis von Eigentümern und Mieter bei 17 Prozent zu 83 Prozent. Im bundesweiten Durchschnitt be- trägt die Kaltmiete 7,90 EUR pro m². Sehr günstig wohnt man in Sachsen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt. Hier beträgt die Kaltmiete im Durch- schnitt 6,30 EUR, Nordrhein-Westfa- len liegt im Mittelfeld mit 7,60 EUR. Der Mikrozensus betrachtet mit Ausnahme der Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen keine einzel- nen Städte, sondern Regierungsbe- zirke. Metropolen wie München und Frankfurt werden daher nicht explizit

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