DO-042019online

DAS OPTIMUM 23 Der Umbau wurde weitestgehend in Eigenleistung erbracht – gemeinsam mit fleißigen Helfern aus der Familie und dem Freundeskreis. So wurden u.a. die Fenster im gesamten Haus erneuert, oben kamen großflächige Verglasungen insbesondere gen Sü- den hinzu. „Unterm Dach haben wir die alten Koppelpfetten mit 6er Holz aufgepfettet, damit wir eine 20er Dämmung ergänzen konnten“, be- richtet Markus Peter weiter. Verklei- det ist das Dach mit Trapezblech, da die Konstruktion statisch keine Ziegel hätte tragen können. Zwei Dachfens- ter bringen zusätzlich Licht in die Wohnräume. Die Balken wurden ganz bewusst nicht verkleidet, sondern nur sandgestrahlt und sichtbar in den Wohnraum integriert. Die riesige Wohnfläche von 360 m² wird im Zentrum eingeschnitten von einer 60 m² großen überdachten Ter- rasse. Diese ist gen Süden ausgerich- tet und auf dieser Hausfront schließt über die komplette Breite zusätzlich ein 1,50 m breiter Balkon an. Durch den Scheunengrundriss von 13,5 x 26,5 m konnten alle Räume, auch Büro und Hauswirtschaftsraum, auf einer Ebene angeordnet werden. Die zwei Kinderzimmer besitzen zudem eine Galerie. Der Wohn-, Koch- und Essbereich ist offen gehalten, nur eine praktische Speisekammer trennt die Sofaecke mit Kamin von der Kü- che. Hier öffnet sich der Wohnraum zudem bewusst bis zum Dachgie- bel auf 5,80 m Höhe. Eine schmale Galerie erzeugt optisch verschiedene Sichtebenen, auf der Speisekammer ist zudem ein versteckter Rückzugs- ort entstanden. Der Eichen-Boden ist handgehobelt und mit Naturöl eingelassen, die wandbündigen Sockelleisten beste- hen aus dem gleichen Holz. Markant ist das Deckensegel über dem Kü- chenblock, den Markus Peter selbst gebaut hat aus den Kuhstall-Balken von 1939. In die Speisekammer ist ein Weinkühlschrank eingearbeitet – dessen Abwärme und die des Gefrier- schranks wird nach unten ins Lager geleitet. Ein weiteres Highlight ist der riesige Massivholztisch: „Das Holz dafür habe ich gemeinsam mit mei- nem Vater extra bei abnehmendem Mond und im Winter geschlagen“, berichtet der handwerkliche Bauherr. Da das junge Paar nicht nur hand- werklich begabt, sondern auch tech- nikaffin ist, machten sie sich auf der Consumenta in Nürnberg schlau zum Thema Hausautomation. Dabei trafen sie auf den erfahrenen System-Inte- grator Klaus Geyer, der bereits seit 1994 clevere Lösungen fürs Smart Home installiert und programmiert: „Als Basis einer modernen Elektroin- stallation empfehlen wir bei grundle- genden Sanierungen den KNX Stan- dard, ein solides kabelgebundenes System, das weltweit genormt sowie herstelleroffen ist und sich in den vergangenen 25 Jahren am Markt be- währt hat.“ Das KNX System vernetzt Die alte Scheune ist heute ein modernes Wohnhaus mit Bauern- hof-Charme und modernster Smart Home Technik im Hintergrund. Mit Fantasie, Leidenschaft und Fleiß haben Markus Peter und Sabine Pfeiffer ein urgemütliches und einzigartiges Zuhause geschaffen. Wo früher Heu und Stroh gelagert wurde, sind helle, offene Räume entstanden.

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