DO-042019online

DAS OPTIMUM 15 Die wirtschaftliche Lage: wohlhabend und arm zugleich Wer auf Hilfe im Alltag oder Pflege- und Betreuungsleistungen ange- wiesen ist, kann sich nicht darauf verlassen, dass die Kosten in vollem Umfang von der Kranken- oder Pfle- geversicherung übernommen werden. Alles, was über den gesetzlichen An- spruch hinausgeht, muss der Betref- fende aus eigener Tasche zahlen. Dazu addieren sich Kosten für die In- standhaltung des Hauses oder einen barrierefreien Umbau. Doch dafür fehlt vielen älteren Menschen das Geld. Rund zwei Millionen Immo- bilienbesitzer über 65 Jahre haben weniger als 1.000 Euro monatlich zur Verfügung. Jeder vierte Rentner hat sein Haus oder die Eigentums- wohnung noch nicht abbezahlt und muss jeden Monat weiterhin Raten an die Bank überweisen. Auf einen neuen oder erweiterten Kredit können Ruheständler mit geringen Bezügen bei finanziellen Engpässen nicht mehr rechnen, selbst wenn sie ein abbezahltes Haus als Sicherheit vorweisen können. Für immer mehr Senioren mit Wohneigentum gilt des- halb: Sie sind wohlhabend und arm zugleich – und das bereitet ihnen zu Recht Sorge. Ist die Immobilien-Leibrente etwas für mich? Die Immobilien-Leibrente richtet sich an Haus- oder Wohnungseigentümer ab 70 Jahren und ist für Einzel- personen wie Paare gleichermaßen geeignet. Dieses Modell ermöglicht es älteren Hausbesitzern, den Wert ihrer Immobilie in eine lebenslange zusätzliche Rente umzuwandeln. Man verkauft Haus oder Wohnung und erhält dafür eine lebenslange monat- liche Leibrente sowie ein lebenslan- ges Wohnrecht. Beides wird notariell beurkundet und im Grundbuch ein- getragen. So lebt man weiterhin mietfrei in den eigenen vier Wänden und hat dennoch zusätzliches Geld zur Ver- fügung, das sich vielfältig verwenden lässt. Während die einen ihre aktuel- le Rente gerne aufbessern möchten, um Kinder und Enkel zu unterstützen, wollen andere ihre Kinder mit der Leibrente entlasten – das sind häufig diejenigen, die eine sehr geringe Rente beziehen und eventuell sogar auf finanzielle Hilfe ihrer Kinder angewiesen sind. Wieder andere, die keine Kinder und auch sonst keine Erben haben, nutzen das in der Im- mobilie festgelegte Geld, um sich ihren Alltag zu erleichtern. Studien zeigen, dass der Geldbedarf im Alter tendenziell steigt – vor allem im Zusammenhang mit Erkran- kungen und für Pflegeleistungen. Oft schaffen es Immobilieneigentümer zudem nicht mehr so gut, sich um Haushalt und Garten zu kümmern, weshalb sie gerne Hilfe in Anspruch nehmen würden. Wer das Geld dafür nicht aufbringen kann, muss sein Haus verkaufen und in ein Senioren- heim oder eine betreute Wohnanlage umziehen. Die Immobilien-Leibrente bietet hier eine Lösung. Darüber hinaus können Restschulden auf Haus oder Woh- nung mit einer Einmalzahlung getilgt werden. Um die Instandhaltung der Immobilie kümmert sich der neue Eigentümer. Auch eine Mindestlauf- zeit lässt sich individuell vereinba- ren, um das Risiko eines plötzlichen, frühen Todes abzudecken. In diesem Fall gehen die Rentenzahlungen für die vereinbarte Mindestlaufzeit von fünf oder zehn Jahren an die Erben. Vorteile der Immobilien-Leibrente auf einen Blick • Lebenslange zusätzliche Rente, im Grundbuch festgeschrieben und notariell beurkundet • Lebenslanges mietfreies Wohnrecht, im Grundbuch festgeschrieben und notariell beurkundet • Nutzung der Immobilie wie ein Eigentümer • Keine Notar- und Gutachterkosten bei Vertragsabschluss • Hohe Flexibilität – bei Auszug kann Immobilie vermietet werden ©erllre.adobe.com

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