DO_03_2019_online
FREIZEIT 24 (plus 15,1 Prozent) sehr positiv. Frankreich konnte das hervorragende Ergebnis des Vorjahres nahezu be- stätigten, während die Neuzulassun- gen im Vereinigten Königreich wegen der unklaren Situation rund um den Brexit und dessen bereits spürbaren negativen wirtschaftlichen Folgen erneut leicht sanken (minus 0,9 Pro- zent). Rekordnachfrage bei Reisemobilen Bei Reisemobilen hält die Rekord- nachfrage des vergangenen Jahres ungebremst an. 50.842 zwischen Januar und April neu zugelassene Fahrzeuge bedeuten ein starkes Plus von 6,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Dabei befindet sich das Gros der nationalen Reise- mobilmärkte weiter auf Wachstums- kurs. Deutschland, der mit Abstand zulassungsstärkste Markt, wuchs in den ersten vier Monaten um sehr kräftige 14,8 Prozent. Die Bundesrepublik steuert damit auf ein neues Rekordergebnis für 2019 – das bereits neunte in Folge – zu. Frankreich, der zweitgrößte Markt, knüpfte an das Rekordergebnis des Vorjahres an. Trotz Brexit stiegen die Neuzulassungen von Reisemobilen auch im Vereinigten Königreich, dem weiterhin drittgrößten Markt (plus 4,7 Prozent). Die relevanten Märk- te in Spanien (plus 31,9 Prozent), Belgien (plus 12,2 Prozent) und der Schweiz (plus 26,0 Prozent) erzielten in den ersten vier Monaten herausra- gende Zuwächse. Die drei Länder sind damit ebenso auf Kurs, den Rekord aus dem Vorjahr nochmal zu übertref- fen, wie Österreich. Quellen und Bilder: PiNCAMP, Caravaning Industrie Verbandes e.V. Caravaning für Gehandicapte nicht „ von der Stange ” Der Caravaning-Markt in Europa und speziell in Deutschland explodiert geradezu. Dabei zeigt sich, dass sowohl Wohnwagen als auch Reise- mobile immer neue Zulassungsrekorde aufstellen. Dass gilt nicht nur für die Stückzahlen, sondern auch für den Geldwert und die Übernach- tungszahlen. Die Generation 50plus fühlt sich in diesem Umfeld offensichtlich aus- gesprochen wohl und investiert eine Menge Geld in Fahrzeuge, Ausstat- tung und Zubehör sowie Reisekosten. Der hohe Anteil der Altersgruppe traf bei Campingplatzbetreibern und Herstellern in den vergangenen Jahren gleichermaßen auf Gehör. Neben einer Vielzahl von Grundrissen für alleinreisende Paare, optimierten Bad- und Küchenlösungen oder breiteren Eingangstüren kommen auch technische Lösungen wie aus- ziehbare Gasflaschenhalter, ausziehbare Fahrradträger oder von außen zugängliche Service-Boxen für alle Anschlüsse und Abflüsse den Be- dürfnissen reiferer Camper sehr entgegen. Speziell die Unterbringung schwerer E-Bikes oder Gasflaschen kann bei ungünstigen Lösungen dieser Zielgruppe erhebliche Probleme be- reiten. Insgesamt betrachtet ist für den gesunden Camper der älteren Generationen das Angebot im Wohnwagen- oder Reisemobilbereich sehr vielfältig, durchdacht und bei richtiger Wahl des Nutzers sehr gut geeignet. Etwas anders stellt sich die Situation für Menschen mit Handicap dar. Über den zuvor beschriebenen Rahmen hinaus sind standadisierte Fahrzeugmodelle für Behinderte im europäischen Markt so gut wie nicht zu finden. Was Camping-Interessierten unter den Gehandicapten bleibt, sind kostenintensive, individuelle Umbauten die nur von eini- gen wenigen Firmen angeboten werden können. Schade eigentlich, das der Hymer/Paravan-Versuch eines serienmäßi- gen rollstuhlgerechten Wohnmobils wieder eingestellt wurde. Anmerkung der Redaktion
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