DO_02_2019_online

DEMOGRAFIE 6 Schrumpfung,Wohnungsbau und Wohnungsleerstand Die demografische Entwicklung ver- läuft in den Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich, wodurch sich auch die lokalen Wohnungsmärkte sehr differenziert entwickeln. Wäh- rend einige Regionen durch den Zuzug aus dem In- und Ausland sehr stark wachsen, verlieren andere Regi- onen durch Abwanderung Teile ihrer (hauptsächlich jungen) Bevölkerung. Dementsprechend verlaufen auch die in Deutschland flächendeckend wirkenden demografischen Trends der Alterung und Singularisierung mit unterschiedlicher Intensität. Die Wohnungsmärkte werden hiervon Wohnungsleerstand ist ein bun- desweites Problem, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Da- gegen hilft gezielte Förderung, eine bessere Abstimmung zwi- schen benachbarten Gemeinden und weniger Neubauten in Ge- genden, in denen viele Gebäude leer stehen und der Bedarf nach Wohnraum klein ist. sehr stark beeinflusst, da die Ent- wicklung der Bevölkerung – neben der Bautätigkeit – die zentrale De- terminante bei der Bestimmung der Wohnungsnachfrage sowie der Preise und Mieten darstellt. Im Fokus der öffentlichen Debatte steht in diesem Zusammenhang seit einigen Jahren insbesondere das knappe Wohnraum- angebot in den Ballungszentren. Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, möchte die aktuelle Bundesregie- rung, dass in dieser Legislaturperiode 1,5 Millionen neue Wohnungen er- richtet werden (CDU et al., 2018). Der deutsche Wohnungsmarkt ist je- doch aufgrund der sehr unterschied- lichen demografischen Rahmenbedin- gungen gespalten. Neben den stark Demografischer Wandel 4,7 Prozent aller Wohnungen stehen leer Prof. Dr. Michael Voigtländer, Dr. Ralph Henger ® runzelkorn-stock.adobe.com

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