DO_02_2019_online

machen es im Fall von IQmat-Sensor- matratzen möglich, Beleuchtung und Patientenüberwachung zu koppeln. In einer Einrichtung mit einem durchschnittlichen monatlichen Stromverbrauch von rund 15.000 kWh könnte das Ziel lauten, den Strom- verbrauch innerhalb von wenigen Monaten um zehn Prozent auf 13.500 kWh zu verringern. Das entspräche einer Kostenersparnis von etwa 300 Euro pro Monat (1.500 x 20 Cent/ kWh), auf das Jahr gerechnet also 3.600 Euro. Verfügt eine Unterneh- mensgruppe über mehrere Wohn- einrichtungen, lassen sich jährlich erhebliche Summen einsparen. Sobald die Ausgangslage erfasst ist, können auf Basis der ermittelten Kennzahlen Stromfresser und Haupt- verbrauchszeiten – meist die Morgen- stunden, in denen die Küchen- und Waschmaschinen zu laufen beginnen – identifiziert werden. So sollten verbrauchsintensive Küchengeräte und Klimaanlagen über den Tag ver- teilt betrieben bzw. nur bei Bedarf hochgefahren werden. Optimal ist es, wenn sich beispielsweise Waschma- schinen an das Warmwasser aus der Heizanlage anschließen lassen. Mit Effizienz Energie und Kosten sparen • Auf energieeffiziente Leuchtmit- tel mittels LED in allen Bereichen mit 24-Stunden-Beleuchtung setzen und Licht nicht unnötig brennen lassen • Präsenzmelder für Flure und Treppenhäuser, die nur bei Bedarf beleuchtet werden, installieren • Den Standby-Betrieb, z. B. von Fernsehern, bei Nichtnutzung vermeiden, da dieser den Strom- verbrauch für den eigentlichen Betrieb deutlich übersteigen kann Mit systematisch ermittelten Energiekennzahlen lassen sich effizient Energie und Kosten einsparen. DAS OPTIMUM 25 • Heizungsanlagen regelmäßig überprüfen und einstellen • Energieintensive Anlagen und Geräte zeitlich versetzt oder mit geringerer Leistung betreiben, um Lastspitzen zu reduzieren • Elektro- durch Gasherde, sofern entsprechende Leitungen verlegt sind, ersetzen • Sensoren an den Fenstern instal- lieren, damit die Heizung beim Lüften zurückfährt • Die Raumtemperatur um 1 °C senken, um fünf bis acht Prozent der Heizenergie einzusparen • Durchflussbegrenzende Armatu- ren einbauen und wassersparende Geräte einsetzen Viele dieser Maßnahmen sind ohne größere Investitionen realisierbar. Auf Basis eines Energiekonzeptes lassen sich Verhaltensregeln für alle Mitarbeiter hinsichtlich des bewuss- ten Umgangs mit Licht, Heizung, Wärmewagen und Bürogeräten formulieren. Und sind doch Mittel für größere Investitionen vorhanden, ist es ratsam, über Eigenstromerzeugung nachzudenken – z. B. das Errichten einer Photovoltaikanlage oder eines Blockheizkraftwerkes (BHKW), das durch Kraft-Wärme-Kopplung zu- gleich Strom und Wärme produziert. Ein BHKW kann Energieverbrauch und -kosten einer Liegenschaft deut- lich senken. Ein Komplettanbieter oder Energieberater kann sowohl die Potenziale, Voraussetzungen und Dimensionierung möglicher Anlagen ermitteln als auch die Wirtschaft- lichkeit, einschließlich der Amortisa- tionsdauer, berechnen.  Quelle: Health&Care Management 6/2019 Simone Bittner-Posavec ® sdecoret-stock.adobe.com

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