DO_01-2019_online

DEMOGRAPHIE 8 ist. Zu den so genannten A-Städten, gehören Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. In den sonstigen kreisfreien Großstädten ist hingegen der Anteil der 20 bis 25-jährigen hoch. Die Unterschiede liegen mit- unter daran, dass es sich bei den mittleren Großstädten öfter um die traditionellen Universitätsstandorte mit hohen Studentenzahlen handelt (z. B. Freiburg, Heidelberg, Münster). Bei der regionalen Altersvertei- lung zeigen sich auch innerhalb der Regionstypen relevante Unter- schiede und überlagernde Struktur- unterschiede. Erwartungsgemäß ist Heidelberg mit 40,1 Jahren in 2017 der jüngste Kreis, eine klassische Universitätsstadt. Aufgrund des hohen Zuzugs junger Bevölkerungs- schichten war auch zu erwarten, dass die zehn jüngsten Regionen mit Altersdurchschnitten von 40,1 bis 41,1 Jahren alle in Westdeutschland liegen. Gleichzeitig liegen die zehn ältesten Regionen mit Altersdurch- schnitten von 49,1 bis 50,3 Jahre alle in Ostdeutschland. Diese Bei- spiele verdeutlichen anschaulich den Handlungsbedarf in Ostdeutschland, aber auch die Vielfältigkeit der de- mographischen Entwicklungen selbst innerhalb vergleichbarer Regionsty- pen. Die Regionalpolitik muss daher fallbezogene Antworten finden. Dazu sind grundsätzlich die Länder oder die Ebene der Regionalplanung am besten geeignet, da sie das Vor-Ort- Wissen im überörtlichen Kontext zum Ausgleich bringen können. Doch die diskutierten Konsequenzen der divergierenden Bevölkerungsentwick- lung verdeutlichen den Einfluss und Betroffenheit aller staatlicher Ebenen von den Gemeinden bis zum Bund.  Quellen und Graphiken: Statistisches Bundesamt Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln Ein Beispiel anhand der Daten von 1995 sowie 2017 der kreisfreien Stadt Köln sowie des Nachbarkreises Rhein-Erft.

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