DAS OPTIMUM
LICHT 36 Moderne Beleuchtungstechnik gibt Impulse für Biorhythmus und Wohlbefinden. I n der Nacht schlaflos, tagsüber dann antriebslos und unkon- zentriert? Die grauen Tage im Winterhalbjahr schlagen vielen Menschen aufs Gemüt: Laut einer Forsa-Umfrage von 2010 leiden jede zweite Frau und jeder vier- te Mann in Deutschland unter Schlafproblemen. Ursache ist häu- fig ein Lichtmangel. Er hemmt die Bildung des „Muntermacher“-Hor- mons Serotonin und bringt die innere Uhr des Menschen aus dem Takt. Der Ratschlag vieler Mediziner lautet daher: mehr Licht! Schon ein halbstündiger Spaziergang im Freien wirkt, denn selbst an einem trüben Wintertag steht genügend Tageslicht zur Verfügung, um die Hormonproduktion anzukurbeln. Auch die künstliche Beleuchtung kann wichtige Impulse für mehr Wohlbefinden geben, erklärt die Brancheninitiative licht.de . Um wirksam zu sein, muss die Be- leuchtung typische Eigenschaften des Tageslichts nachahmen: Aus- gestattet mit der richtigen Licht- technik, verändert eine biologisch wirksame Beleuchtung Helligkeit und Lichtfarbe dynamisch im Tagesverlauf. Dabei sorgen aufge- hellte Decken und großformatige Leuchten nach dem Vorbild des Himmels für eine flächige Be- leuchtung. Angesichts der kom- plexen Anforderungen empfiehlt licht.de eine Beratung, Planung und Realisierung durch den Fach- mann. Morgens belebend, abends ent- spannend Viele Studien belegen die positive Wirkung einer dynamischen Be- leuchtung. Diese Vorteile lassen sich auch zuhause nutzen – und sind besonders in den Wintermo- naten sinnvoll. Wer nicht viel Zeit im Freien verbringt, sollte tags- über auf ausreichend Tageslicht oder künstliches Licht mit kühler Farbtemperatur (Lichtquellen mit Werten über 5.300 Kelvin) achten. Versuche im Schlaflabor der Berliner Charité haben bestätigt, dass schon bei der Verwendung herkömmlicher Lampen mit tages- lichtweißem Licht (Lichtquellen mit Werten über 5.300 Kelvin) deutlich weniger Melatonin aus- geschüttet wird – das Schlafsignal bleibt aus. Dieses aktivierende Licht am Morgen, zum Beispiel als großflächige Allgemeinbeleuch- tung im Badezimmer oder in der Küche zum Frühstück, bringt den Körper in Schwung. Am Abend setzt eine eher spot- artige Beleuchtung mit warm- weißem, gedämpften Licht die richtige Signale zur Entspannung. Unverzichtbar sind in diesem Fall dimmbare Leuchten, die – zum Beispiel mit LEDs ausgestattet – Licht in verschiedenen Weißtönen liefern. Eine digitale Steuerung sorgt dafür, dass verschiedene Lichtstimmungen ganz einfach gespeichert und per Handy oder Fernbedienung abgerufen werden können. Quelle: www.licht.de Licht macht munter: Tageslichtweißes Licht mit hohen Beleuchtungsstärken bringt den Körper morgens in Schwung. (Foto: licht.de) Licht lindert den Winterblues
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