DAS OPTIMUM
LICHT 30 Die Beleuchtung trägt entschei- dend dazu bei, dass ein Bade- zimmer wohnlich wirkt. Licht dient zugleich auch der Sicher- heit: Es macht nasse Stellen und Stolperfallen sichtbar. Wer bei der Planung ein paar Regeln beachtet, findet für jedes Badezim- mer – ob Wellnesstempel oder kleines Duschbad – schnell das passende Lichtkonzept, das Allgemeinbeleuch- tung, Akzentbeleuchtung und Licht am Spiegel beinhaltet. Ein gutes Beleuchtungskonzept im Badzimmer gibt Orientierung. Licht- zonen kennzeichnen in großzügigen Bädern die verschiedenen Bereiche und heben zum Beispiel das häu- fig genutzte Waschbecken optisch hervor. Die Leuchten sollten getrennt zu schalten und zu dimmen sein. Für die Grundbeleuchtung im Badezim- mer sind Einbau- und Anbauleuchten gut geeignet. Die Brancheninitiative licht.de empfiehlt mindestens 300 Lux Beleuchtungsstärke. Dabei ist zu beachten: Dunkle Flächen schlucken Licht, helle reflektieren es. Daher sollte die Lampenleistung bei tiefe- ren Farbtönen erhöht werden. In sehr kleinen Bädern kann eine Beleuch- tung an beiden Seiten des Spiegels schon ausreichend sein. Wellness als Ausgleich gegen den Alltagsstress Eine indirekte Beleuchtung ver- schönert jedes Bad: Sie entsteht, wenn das Licht auf Wand oder Decke gelenkt und von dort zurück in den Raum reflektiert wird. Doch nur in Kombination mit gerichtetem Licht entsteht eine spannungsreiche Atmo- sphäre. Einzelne Lichtpunkte lockern das Ambiente auf. Dafür können Ein- bauleuchten in Decke, Fußboden oder Wandnischen eingebettet werden. Als Akzentbeleuchtung für Regale eignen sich Möbelanbau- oder Möbelein- bauleuchten. Gedimmtes Licht beim entspannenden Schaumbad verwan- delt das Bad in eine private Wohlfüh- loase. Eine Lichtsteuerung bietet verschie- dene Lichtszenen an, die aus einem Badezimmer einen Wellnesstempel machen, z. B. Sonnenaufgang oder Kerzenscheinstimmung. In das Licht- management integrierte Präsenz- melder ersparen außerdem bei einem nächtlichen Gang zur Toilette die lästige Suche nach dem Schalter. Wer morgens schneller fit sein möchte, entscheidet sich für eine biologisch wirksame Beleuchtung. Morgens ist dann ein Licht mit ho- hem Blauanteil richtig: Sie fördern die Bildung des „Muntermacher“-Hor- mons Serotonin und wirken aktivie- rend. Voraussetzung für eine biolo- gisch wirksame Beleuchtung, die das Licht des Tagesverlaufs imitiert, sind ein Lichtmanagementsystem oder ge- trennt schaltbare Leuchten. Leuchten und Lampen mit mehreren Lichtfar- ben können morgens mit tageslicht- weißem Licht aktivieren und abends mit warmweißem Licht den Körper zur Ruhe kommen lassen. Am Spiegel gilt: Schatten vermeiden Um das Gesicht schattenfrei widerzu- spiegeln, sollten Leuchten rechts und links vom Spiegel angebracht wer- den. Besonders gut eignen sich dafür länglich geformte Leuchten, die das Licht diffus streuen. Bei großen Spie- geln ergänzt zusätzliches Licht von oben die Beleuchtung. Eine warm- weiße Lichtfarbe mit hoher Farbwie- dergabe (Farbwiedergabeindex Ra 90 oder mehr) erfüllt die Anforderungen einer natürlichen Beleuchtung be- sonders gut. Satinierte Leuchten oder Leuchten aus Opalglas streuen das Licht, ohne zu blenden. Sicherheit spielt beim Licht im Bad eine wichtige Rolle. Badewanne und Dusche sowie deren unmittelbare Umgebung sind laut DIN VDE-Norm 0100 Teil 701 besondere Schutz- bereiche, in denen nur Leuchten verwendet werden dürfen, die gegen Spritzwasser gesichert sind und mit niedrigen Spannungen betrieben werden. Lichtplaner und Elektroins- tallateure sorgen dafür, dass die Be- leuchtung richtig eingebaut wird und Richtlinien eingehalten werden. Quelle: www.licht.de Badezimmer richtig beleuchten Die beiden Wandleuchten links und rechts vom Spiegel leuchten Gesichter gleichmäßig aus; den Bereich über der Toilette erhellt eine weitere Wandleuchte. (Foto: licht.de )
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