DAS OPTIMUM
LICHT 28 Eines der ganz großen Themen in der Beleuchtung ist Human Centric Lighting (HCL): Ein Be- leuchtungskonzept, das Wohl- befinden spendet, indem es den Schlaf-Wach-Rhythmus des Men- schen stärkt – für erholsamen Schlaf in der Nacht und Vitali- tät am Tage. Gleichzeitig bietet HCL eine hohe Lichtqualität und mehr Komfort. Die Branchen- initiative licht.de informiert, in welchen Anwendungen Human Centric Lighting seine Stärken ausspielt. Die Sonnenuhr im menschlichen Körper L icht taktet die innere Uhr des Menschen nach dem Wechsel von Tag und Nacht: Die Morgensonne mit einem hohen Blauanteil im Licht weckt und aktiviert. Höhere Rotan- teile fordern den Körper zum Abend hin zur Ruhe auf. Botenstoffe dieser Vorgänge sind die Hormone. Das Signal, das diese Kette in Gang setzt, ist das Licht. Moderne Lichtkon- zepte sprechen diese „Sonnenuhr“ im menschlichen Körper gezielt an und arbeiten nach dem Vorbild des natürlichen Tageslichts. Dies gelingt, indem unter anderem im Tagesver- lauf Beleuchtungsstärke, Lichtfarbe und Lichtrichtung dynamisch variiert werden. Damit gibt die Beleuchtung dem Menschen, der sich überwiegend in Innenräumen aufhält, wichtige Impulse zurück. Gesundes Licht für alle Eine biologisch wirksame Beleuch- tung ist überall dort besonders effektiv, wo sich Menschen regel- mäßig und über einen langen Zeit- raum aufhalten. Dies sind vor allem Arbeitsstätten wie z. B. Büros, Gesundheits- und Pflegeeinrichtun- gen und Bildungsstätten. Studien in Großraumbüros belegen, dass eine biologisch wirksame Bürobeleuch- tung vor allem in tageslichtärmeren Bereichen dafür sorgt, dass sich Mitarbeiter wacher fühlen und in- folgedessen evtl. sogar produktiver arbeiten können. Schüler sind in der Regel frühmorgens noch lange nicht im Betriebsmodus, sondern müde und unaufmerksam. HCL kann mit den richtigen Impulsen zur richtigen Zeit einen Frischekick geben, Merk- fähigkeit und Motivation steigern. Auch im privaten Wohnumfeld sorgt aktivierendes Licht am Morgen, zum Beispiel als großflächige Allgemein- beleuchtung im Badezimmer oder in der Küche beim Frühstück, für einen guten Start in den Tag. Mangelnder Aufenthalt im Freien Bettruhe oder eingeschränkte Mo- bilität führen im Gesundheitswesen häufig zu unruhigen Nächten. Licht wird aber auch unbewusst wahr- genommen, und so kann HCL dazu beitragen, dass sich Patienten besser fühlen, Ängste abgebaut werden und Behandlungen gut anschlagen. Bewohner von Pflegeeinrichtungen verhalten sich unter dem Einfluss einer biologisch wirksamen Beleuch- tung aktiver, nehmen am Sozialleben teil und kommunizieren mehr. Damit steigt die Lebensqualität der Be- wohner durch eine neue Beleuchtung signifikant. Ein Highlight für Besucher Auch im Handel, in der Erlebnisgast- ronomie und repräsentativen Gebäu- den wirkt HCL. Besucher fühlen sich wohl und ihre Verweildauer erhöht sich. Gleiches gilt umso mehr im Hotel und Gastgewerbe: Durch den längeren Aufenthalt wird die Wirkung intensiviert, der Gast bringt positive Erfahrungen mit dem Haus in Ver- bindung. Quelle: www.licht.de . Licht für den Menschen Die Lichtfarbe bestimmt den Raumeindruck: von wohnlich-warmweißem bis zu funktionalem, tageslichtweißen Licht. Morgens aktiviert eine Beleuchtung u. a. mit höheren Blauanteilen. (Foto: licht.de )
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