DAS OPTIMUM
BAD 16 Saugteller-Technik und zugelassen als Medinzinprodukt – in vielfältiger Ausführung. Die mobilen Griffe sind schnell und komfortabel anzubringen und ebenso leicht wieder zu lösen. Zwei Saugköpfe auf eine plane, po- rendichte Fläche andrücken, die Kipphebel umlegen – fertig. Eine Sichertheitswippe prüft perma- nent das Vakuum und signalisiert, wenn das Vakuum nachlässt. Ebenso bieten sich u.a. Systeme an, die bereits eine Aufnahme für ein Griffsystem in die Wand integrieren. Diese Halterung wird mit einer Ab- deckplatte versehen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich diese Abdeck- platte entfernen und ein Griffsystem installieren – und bei einem Mieter- wechsel ggf. genauso einfach wieder de-installieren. Kernstück im barrierefreien oder barrierearmen Bad ist die bodenglei- che Dusche. Diese darf nicht mehr aus dem Boden ragen, muss also vor allem an der Einstiegsseite einen homogenen Übergang zum restlichen Bodenbelag aufweisen. Wie dies realisiert wird, ist dem Planer frei- gestellt. Eine bodengleiche Dusche kann gefliest werden, genauso kön- nen auch bodengleiche Duschtassen verbaut werden. Wichtig ist, die entsprechende Rutschhemmungs-Klasse zu beach- ten. Hier sieht die Norm „mindestens R9“ mit Bewertungsgruppe B vor – wobei sowohl die Hersteller von Fliesen als auch von Duschtassen in der Regel die höhere Klassifizierung R10 B anbieten. Aus Sicht der Endkunden stellt sich in dem Zusammenhang ein großes Problem: hohe Rutschhemmung wird häufig mit einer schlechteren Rei- nigungsfähigkeit verbunden. Ältere Nutzer haben die Sorge, dass sie ihr Badezimmer nicht mehr richtig reinigen können. Hier muss überzeu- gend argumentiert werden, dass sich moderne Werkstoffe trotz des hohen Sicherheitsanspruches auch leicht wieder reinigen lassen. Darüber, ob die Dusche die norma- tiv geforderte Fläche von 120 cm x 120 cm aufweisen sollte, lässt sich trefflich streiten. Häufig ist weniger durchaus mehr: erstaunlich vielen Nutzern reicht eine Fläche von 100 cm x 100 cm. Auch Pflegekräfte sind mit diesem Maß häufig zufrieden: der zu Pflegende hat auf dieser Fläche genügend Platz. Gleichzeitig können Armaturen und weitere Einbauten von der Pflegekraft problemlos er- reicht werden. Ergänzt durch eine halbhohe Duschabtrennung und einen Duschsitz ergibt sich so ein Duschbereich, im dem komfortabel und bequem geduscht werden kann, der aber gleichzeitig auch ein funk- tionaler und „guter“ Arbeitsplatz für die Pflegekraft darstellt. Übrigens ist in der DIN 18040 Teil 2 nur der Duschbereich in seiner Größe vorgegeben, nicht aber die Maße einer Duschabtrennung. Wenn also ein normgerechter 120 cm x 120 cm großer Duschbereich mit einem Vor- hang oder einer Duschabtrennung auf 100 cm x 100 cm abgegrenzt wird, ist die Norm nicht verletzt. Fazit Fasst man die genannten wesent- lichen Anforderungen zusammen, so ist ein barrierefreies Bad gar nicht so schwer zu planen, sofern die entsprechenden Flächen zur Ver- fügung stehen. Im Bestand gilt es, die bestmögliche Lösung für das „barrierearme“ Bad auch auf kleine- ren Grundrissen zu erreichen und die aufgezeigten wesentlichsten Anforde- rungen umzusetzen. Dabei schließen sich Design, Komfort und Sicherheit keineswegs aus, so dass das barrierearme oder gar das barrierefreie Bad anspruchsvoll, aber dennoch kostenoptimiert umgesetzt werden kann. Rutschhemmung beachten: Die Norm sieht „mindestens R9“ mit Bewertungsgruppe B vor – wobei sowohl die Hersteller von Fliesen als auch von Duschtassen in der Regel die höhere Klassifizierung R10 B anbieten. © michaklootwijk- Fotolia.com Mobile Haltegriffe gibt es in den verschiedens- ten Varianten. Die kleine Auswahl in den drei Bildern zeigt Festmaß-Haltegriffe (oben), Tele- skopgriffe (mitte) und eine Hochlast-Variante. Bilder: Roth Sanitärprogramme GmbH
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