DAS OPTIMUM

BAUEN 14 Tropft das Wasser durch die Decke, ist es zu spät und der Verantwortliche wird gesucht. Gerade bei einem barrierefreien Badezimmer ist das Thema „Abdichtung“ nicht auf die leichte Schul- ter zu nehmen, warten hier doch vielfältige Herausforde- rungen auf den Verarbeiter. Kann die neue DIN 18534 hier Klarheit schaffen? S eit Juli 2017 gibt es mit der DIN 18534 eine Norm, die das Thema Abdichtung in Innenräu- men unter einem neuen Blick- winkel betrachtet. Die alte DIN 18195, die ihren Ursprung im Jahr 1983 hatte, wurde damit in ein neues Regelwerk überführt, das nun aus fünf Teilen besteht: • DIN 18531 Abdichtung von genutzten und nicht genutzten Dächern • DIN 18532 Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton • DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen • DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen • DIN 18535 Abdichtung von Behältern und Becken. Die DIN 18195 bleibt ebenfalls bestehen, allerdings nur als Definitionswerk: „Abdichtung von Bauwerken – Begriffe“ Der Planer kann nun also die normativen Anforderungen aus seinem jeweiligen Arbeitsbereich ableiten. Betrachtet man speziell das barrierefreie Bad, so ist die DIN 18534 die relevante Norm. Diese ist sowohl für den Planer, als auch für den Fliesenleger oder den Sanitärinstallateur von beson- derer Bedeutung. Es beginnt damit, dass der Planer den zur Verfügung stehenden Raum in Wassereinwirkungsklas- sen einteilen muss. Diese rei- chen von W0-I (gering) bis W3-I (sehr hoch) und geben in ihrer jeweiligen Definition eine vage Beschreibung, wieviel Wasser in welcher Art wohin fließen darf. Aus dieser Klassifizierung lassen sich dann die notwendigen Maß- nahmen ableiten. Klasse W0-I gering: „Flächen mit nicht häufiger Ein- wirkung aus Spritzwasser.“ Dies können beispielweise private Küchen oder auch das Gäste-WC sein. Alles dicht? DIN 18534 und Barrierefreiheit Dipl.-Kfm. Marcus Sauer Leiter Schulung & Consulting GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik ® © ra2 studio- Fotolia.com

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