DAS OPTIMUM
BAUEN 10 alle Steckdosenkreise, alle De- cken- und Wandauslässe, alle Lichtschalter mit einer separa- ten NYM-Leitung in Form einer fünfadrigen Ausführung auf einer zentralen Verteilung gezogen wer- den. Mit Schützen, Schaltrelais und einer Speicherprogrammier- baren Steuerung SPS werden die logischen Beziehungen flexibel mit einer Programmierung her- gestellt. In kleineren Wohnungen funktioniert diese Lösung gut. Ab einer gewissen Gebäudegröße ist dies mit einem größeren Leitungs- aufwand und größeren Verteilern verbunden und eine Nachrüstung oder eine Erweiterung würde ei- nen hohen Installations- und Pro- grammierungsaufwand bedeuten. Eine bessere Lösung ist es dann, alle im Gebäude vorhandenen Sensoren und Aktoren über eine Telefonleitung zu verbinden. Die- se werden dabei mit der Fähigkeit ausgestattet, untereinander Infor- mationen austauschen zu können. Wachstumsmarkt Smart-Home: Bis 2022 jährlich plus 26,4%. Die Geräte können so miteinan- der kommunizieren. So telefoniert z. B. der Lichtschalter mit dem Dimmer oder der Deckenleuch- te, und teilt diesen mit, welche Helligkeit eingestellt werden soll. Oder der Bewegungsmelder teilt dem Aktor Raumbeleuchtung mit, dass jemand den Raum be- treten hat und die Beleuchtung wird aktiviert. Alternativ wird dem Raumthermostatregler mitgeteilt, dass sich eine Person im Zimmer befindet und die Raumtemperatur wird erhöht. Mit dieser Technologie lassen sich alle Schaltvorgänge oder Einstel- lungen innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses vornehmen, unabhängig davon, ob es sich um Lichtschaltungen, Verbrauchs- messungen, Beschattungseinstel- lungen, Unterhaltungselektronik, Heizungsregelungen o.ä. handelt. Ist die KNX-Technologie notwendig? Es gibt verschiedene BUS-Tech- nologien auf dem Markt. Bei einem BUS-System (Binary- Unit-System) handelt es sich um ein Leitungssystem mit Steue- rungskomponenten, das Energie und/oder Daten zwischen ver- schiedenen Hardware-Kompo- nenten austauscht. Das Leistungsspektrum und die Einsatzgebiete sind vielfältig. Die Vorteile für die Anwendungsbe- reiche sind unterschiedlich. KNX ist ein System, das speziell auf die Anforderungen der Elektro- installation entwickelt wurde. Viele Geräte sind als Standardangebo- te verfügbar. Die Installation und Programmierung/Parametrierung der Geräte ist für den Elektroins- tallateur oder den ausgebildeten Servicetechniker umsetzbar. KNX ist in Deutschland seit Jahren etabliert und der verfügbare Funktionsumfang stark ausge- prägt. Viele KNX-Anwendungen im Gebäudebereich werden durch eine KNX-Zertifizierung gewähr- leistet. Dank einer zunehmenden Standardisierung sind sie unter- einander kompatibel und spätere Änderungen oder Erweiterungen der Installation sind ohne Proble- me durchführbar. Alle Geräte, die ein KNX-Logo tra- gen, können problemlos miteinan- der betrieben werden. Bei einem KNX-System handelt es sich um ein BUS-System für die Gebäude- steuerung. Alle Geräte benutzen das gleiche Übertragungsver- fahren. Über eine gemeinsame Busleitung werden Daten aus- getauscht. Der Zugriff auf die Busleitung muss damit eindeutig geregelt sein. Der Hauptanteil der übertragenen Daten besteht nicht aus Nutzerdaten z. B. aktueller Zustand des Lichts, sondern aus Adressinformationen, woher die Daten kommen und an wen sie gehen sollen. Die Intelligenz des Bussystems ist gleichmäßig über alle Teilnehmer verteilt. Jeder Teilnehmer verfügt über einen eigenen Mikroprozessor. Fällt ein Gerät aus, arbeiten alle anderen Geräte weiter. Es sind nur die Funktionen betroffen, die das aus- gefallene Gerät betreffen. Dabei sind Sensoren Befehlsgeber im © Chaiyawat - Fotolia.com
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