DAS OPTIMUM
Bereits in Teil 3 wurde ausführ- lich auf die Wahrnehmung von Licht und Farbe im Alter ein- gegangen. Bei einer Demenz- erkrankung müssen auf Grund der kognitiven Einschränkun- gen noch weitere Gestaltungs- kriterien berücksichtigt werden, welche im aktuellen Beitrag ausführlich behandelt werden. Aktuell sind 1,3 Millionen in Deutschland betroffen – eine Zahl mit steigender Tendenz. U nter Demenz (lat.Dementia: ohne Verstand/ oder ohne Geist) versteht man eine fort- schreitende, nicht heilbare Er- krankung des Gehirns, bei der wichtige Leistungen wie Gedächt- nis, das räumliche Orientierungs- vermögen oder die Sprache sowie Auffassung, Rechnen, Lernfähig- keit und Urteilsvermögen zuneh- mend schlechter funktionieren. Neben den genannten „kogniti- ven” Funktionen – also jenen die der Wahrnehmung und Erkenntnis dienen – verändert sich manch- mal auch die Persönlichkeit. Dies äußert sich individuell unter- schiedlich. Menschen mit Demenz können einen heiteren Gemütszu- stand aufweisen, sie können aber auch desorientiert wirken oder in unkontrollierte Gefühlsausbrüche verfallen. Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz, benannt nach dem Münchner Forscher Alois Alzhei- mer, welcher im Jahr 1906 erst- mals charakteristische Verände- rungen im Gehirn einer Verstorbe- nen beschrieben hatte. Die Alzheimer-Krankheit ist unter den demenziellen Erkrankungen bei weitem die häufigste. Nicht in allen Fällen lässt sich genau fest- stellen, welche Form vorliegt. So entfallen rund 65% auf Alzhei- mer Demenz, 15% auf vaskuläre Demenz (hervorgerufen durch Schlaganfall), 15% auf Mischfor- men von Demenz (hervorgerufen u.a. durch Parkinson oder Ge- hirntumore) und 5% auf sonstige Formen der Demenz. Außer den Veränderungen, wel- che generell im Alter auftreten, funktioniert bei Erkrankten das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr, sondern nur noch das Langzeitge- dächtnis, welches je nach Verlauf der Krankheit noch relativ lange erhalten ist. Deshalb ist es wich- tig, die Gestaltung des Lebens- raumes mit milieutherapeutischen Maßnahmen umzusetzen. Wahrnehmung von Licht und Farbe Auswirkung auf die Gestaltung von Demenzeinrichtungen Teil 4 Dipl.- Ing. Monika Holfeld LICHT 24 ® Jürgen Fälchle - fotolia.com
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