DAS OPTIMUM
mit vier und mehr Personen. Das statistische deutsche Durch- schnittsbad nutzen täglich 2,1 Personen. In 25 % der Haushalte müssen sich drei und mehr Fami- lienmitglieder das Bad teilen – mit den damit oft verbundenen „stres- sigen“ Begleiterscheinungen. In 32 % der Mehrpersonen-Haus- halte kommt es daher den forsa- Recherchen zufolge „täglich“ bzw. „ab und zu“ in der morgend- lichen Rushhour zu Engpässen. 59 % davon erklären das mit der Existenz nur eines Badezimmers, während 50 % darauf verweisen, dass alle Bewohner gleichzeitig das Haus verlassen müssen. Für 37 % ist der Wunsch der Haus- haltsmitglieder, einzeln ins Bad zu wollen, ein weiterer „Staugrund“. Bodengleiche Duschen: Logischer Boom Stolze 17,7 Mio. „Erstbäder“ wurden seit dem Bau bzw. Bezug des Hauses noch nicht renoviert. Ihr Durchschnittsalter liegt bei fast zwei Jahrzehnten (19,5 Jahre). Über Potenzial und Arbeitsmangel kann sich die Sanitärbranche da- her auch künftig nicht beklagen. In fast jedem deutschen Bad gibt es der Studie zufolge ein Wasch- becken mit Armatur und ein WC (jeweils 98 %) sowie einen Spiegel bzw. Spiegelschrank (94 %). Dahinter rangieren u. a. Badmöbel (79 %), Badewanne (76 %), Duschabtrennung (53 %) und Handtuchheizkörper (41 %). Bidets (6 %), Urinale (3 %) und Dusch-WCs (2 %) müssen sich dagegen (noch) mit einer relativ schwachen Präsenz begnügen. Als „absoluten Aufsteiger“ identi- fizierte forsa die bodengleiche Du- sche. Danach sind 2017 bereits 17 % der Bäder mit dieser ebenso ästhetischen wie nutzerfreund- lichen Lösung ausgestattet. Zum Vergleich: 2011 waren es nur 7 %. Die „eindrucksvolle Karriere“ be- ruhe nicht zuletzt auf der starken Nachfrage nach altersgerechten, barrierefreien Bädern. Kleines Bad – große Chance Ihr vorhandenes Bad stufen die Deutschen in erster Linie als zweckmäßig und funktional (94 %), pflegeleicht (84 %) und altersgerecht (52 %) ein. Für 43 % ist es mehr oder weniger auf dem neuesten technischen Stand, während es 27 % als designorien- tiert betrachten. Mit ihrem jetzigen Bad sind 81 % der Bundesbürger zufrieden. An der „Klagemauer“ stehen die rest- lichen 19 %, was – gemessen an der Gesamtzahl der Bäder – 8,8 Mio. Einheiten entspricht. Schon das unterstreicht nach Meinung des Dachverbandes, dass „von Marktsättigung keine Rede sein kann“. Als mit Abstand wichtigsten Frust-Auslöser ermittelte das Institut das zu kleine Bad (85 %). Weitere Steine des Anstoßes für STUDIE 18
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