Moderne Beleuchtungstechnik gibt Impulse für Biorhythmus und Wohlbefinden. Beispiel: Sanftes Aufwachen: Ein Lichtwecker erhöht nach und nach die Beleuchtungsstärke und simuliert einen Sonnenaufgang.
Graue Tage schlagen auf das Gemüt
Die grauen Tage im Winterhalbjahr schlagen vielen Menschen aufs Gemüt. Etwa fünf bis 20 Prozent der Bevölkerung leiden in den „dunklen Monaten“ unter Müdigkeit, sind antriebslos und ohne Schwung. In manchen Fällen entwickeln sich diese Symptome sogar zu einer saisonal abhängigen Depression (SAD). Ursache dafür ist der Lichtmangel in den Wintermonaten. Er hemmt die Bildung des „Muntermacher“-Hormons Serotonin und bringt die innere Uhr des Menschen aus dem Takt.
Mehr Licht!
Der Ratschlag vieler Mediziner lautet daher: mehr Licht! Schon ein halbstündiger Spaziergang im Freien wirkt, denn selbst an einem trüben Wintertag steht genügend Tageslicht zur Verfügung, um die Hormonproduktion anzukurbeln. Auch die künstliche Beleuchtung kann wichtige Impulse für mehr Wohlbefinden geben, erklärt licht.de, die Fördergemeinschaft Gutes Licht. Um wirksam zu sein, muss die Beleuchtung typische Eigenschaften des Tageslichts nachahmen: Ausgestattet mit der richtigen Lichttechnik, verändert eine biologisch wirksame Beleuchtung Helligkeit und Lichtfarbe dynamisch im Tagesverlauf. Dabei sorgen aufgehellte Decken und großformatige Leuchten nach dem Vorbild des Himmels für eine flächige Beleuchtung.
Morgens belebend, abends entspannend
Viele Studien belegen die positive Wirkung einer dynamischen Beleuchtung. Sie lässt sich auch zuhause nutzen. Einfach geht das zum Beispiel mit einem Lichtwecker: 30 Minuten vor der eingestellten Weckzeit erhöht er nach und nach die Beleuchtungsstärke im Raum und simuliert mit zunehmender Helligkeit einen Sonnenaufgang. Die Beleuchtungsstärke eines Lichtweckers ist über einen Dimmer individuell einstellbar, so dass der Wecker auch als Nachttischlampe nutzbar ist. Sinnvoll ist es, eine dynamische Beleuchtung am besten schon bei der Lichtplanung zu berücksichtigen. So kann zum Beispiel das Licht im Badezimmer dem Körper die richtigen Signale senden: Nach dem Aufstehen weckt kühlweißes, helles Licht die Lebensgeister. Am Abend verbreitet die Beleuchtung mit warmweißem, gedämpften Licht eine entspannte Stimmung. Unverzichtbar sind in diesem Fall dimmbare Leuchten, die – zum Beispiel mit LEDs ausgestattet – Licht in verschiedenen Weißtönen liefern. Mit elektronischer Lichtsteuerung lassen sich die verschiedenen Lichtstimmungen dann ganz einfach speichern und abrufen.
Sanfte Lichtstimmung im Schlafzimmer
Die richtige Beleuchtung ist behaglich und funktional. Lesen, Fernsehen oder gemütlich kuscheln – das Schlafzimmer ist ein Rückzugsort, in dem wir beinahe ein Drittel unseres Lebens verbringen. Gutes Licht gehört dazu. Eine behagliche Atmosphäre entsteht, wenn mehrere Leuchten eingesetzt werden, rät licht.de, die Fördergemeinschaft Gutes Licht. Ihr Licht setzt dabei vier Schwerpunkte: Allgemeinbeleuchtung, Licht am Bett sowie Schrank- und Spiegelbeleuchtung.
Dimmbares Licht – einfach praktisch
Für die Allgemeinbeleuchtung eignen sich Deckenleuchten oder auch Stromschienen, die individuell bestückt werden können. Beliebt sind auch Pendelleuchter oder Kristalllüster. Die Auswahl ist groß und immer eine Frage des individuellen Geschmacks. Für Komfort sorgen Dimmer, damit die Helligkeit ganz nach Wunsch eingestellt werden kann: höhere Beleuchtungsstärken zum Aufräumen und gemütliches Licht zum Schlafengehen.
Blendfreies Licht am Bett
Licht für die Lektüre spenden Leuchten an jeder Bettseite – am besten getrennt zu schalten. So lässt es sich bis in die Nacht hinein lesen, ohne dass der Bettnachbar gestört wird. Wichtig ist, dass das Licht nicht blendet. Tisch- oder fest installierte Wandleuchten mit dreh- und schwenkbaren Leuchtenschirmen lenken das Licht dorthin, wo es benötigt wird.
Licht an Schrank und Spiegel
Licht im Schrank und in den Schubladen erleichtert die Auswahl der Kleidung. Wer eine Schrankbeleuchtung nachrüsten möchte, sollte aus Sicherheitsgründen darauf achten, dass die Leuchten für den Möbeleinbau geeignet und mit dem VDE-Sicherheitsprüfzeichen ausgezeichnet sind. Eine gute Alternative sind Strahler und Einbauleuchten, die 50 bis 80 Zentimeter vor dem Schrank montiert werden, so dass sie das Schrankinnere gut ausleuchten. An Spiegel und Schminktisch sorgen zwei Wandleuchten an beiden Seiten des Spiegels für eine schattenfreie Ausleuchtung von Gesicht und Körper. Als Lichtquellen empfehlen sich – wie übrigens im gesamten Schlafzimmer – LEDs und Energiesparlampen mit warmweißem Licht und guten Farbwiedergabeeigenschaften (Ra-Index über 80). So ist gewährleistet, dass Farben und Texturen korrekt wiedergegeben werden.
Licht am Fernseher und Farbspiele
In vielen Schlafzimmern hat inzwischen auch ein Fernseher seinen festen Platz. Eine Hintergrundbeleuchtung vermeidet große Helligkeitsunterschiede zwischen dem Bildschirm und der Umgebung. Das entlastet die Augen und steigert das Filmvergnügen. Wer gerne mehr Pep im Schlafzimmer hat, entscheidet sich für farbiges Licht. Hier spielen LEDs erneut ihre Vorteile aus: Aus den drei Grundfarben Rot, Grün, Blau erzeugen sie bis zu 16,7 Millionen Farben. Schon eine einzige Leuchte mit farbigen LEDs ermöglicht einen Wechsel der Lichtfarben auf Knopfdruck und taucht das Schlafzimmer je nach Gemütslage oder Tageszeit in kühle oder warme Farben. □